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Buch "Warum sie oben
bleiben"
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FAQ aus Zuschriften
(anonymisiert und teilweise gekürzt)
Diese
Webseite und damit auch die Beantwortung von Zuschriften soll eine Ergänzung sein zu meinem Buch
"Warum sie oben bleiben". Ich hoffe auf Ihr Verständnis, wenn ich
manche Fragen nicht ausführlich beantworte und stattdessen auf dieses
Buch verweise.
Weitere Infos:
FAQ vom Autor
Einzelthemen
Flugunfälle – Techn.
Hintergrund
Die
unten aufgeführten Fragen in Kurzform:
Frage 8: Warum ist
das Buch ohne Zeichnungen und Diagramme?
Ich habe kürzlich Ihr Buch geschenkt bekommen und es mit großem
Interesse gelesen. Dabei konnte ich vorhandenes Wissen auffrischen und
viele neue Dinge lernen. Sie beschreiben die diversen Seiten- und Höhenleitwerke
sowie die verschiedenen Klappen in den Tragflächen mit ihren Funktionen
für das Fliegen. Leider konnte ich mir diese geballte Information im
Geiste nicht immer vorstellen, so dass ich mir die eine oder andere
Zeichnung zur besseren Erläuterung gewünscht hätte.
Antwort:
Meine Beschreibungen in diesem Buch sind geleitet von dem Wunsch, ohne
Zeichnungen und Diagramme auszukommen. Worte sollen vermitteln, was
nicht jedermann aus einer bildlichen Darstellung herauslesen kann, und
eben die wollte ich entbehren. Das kann für technische Bereiche
sicherlich ungewöhnlich sein. Manch einem Leser - vielleicht einem
technisch orientierten, wie Sie es sein mögen - mag das unbefriedigend
erscheinen. Die Anzahl der Leser und deren Mitteilungen zeigen aber,
dass hier ein großer Bedarf besteht. Ich bedanke mich ausdrücklich,
von Ihrem Leseeindruck erfahren zu haben.
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Frage 7:
Reifenverschleiß
beim Aufsetzen
Ihren Bericht über die Belastung
von Flugzeugreifen habe ich mit Interesse gelesen und mich dabei
gefragt, warum man die Reifen vor dem Aufsetzen nicht auf eine hohe
Drehzahl, die der Geschwindigkeit des Flugzeuges entspricht,
beschleunigt. Die Vorteile lägen auf der Hand. Weniger Verschleiß,
geringere Belastung durch abrupte Beschleunigung, bessere Kontrolle bei
nasser Bahn und weniger Gummiabrieb auf der Piste.
Antwort:
Der Gedanke, Fahrwerksräder vor der Landung anzutreiben, wird oft
vorgetragen. Der dazu notwendige apparative Aufwand wäre viel zu groß,
das Mehrgewicht würde Kraftstoff kosten und die Reifen würden dennoch
nicht wesentlich länger halten. Meinem Buch können Sie entnehmen, wie
es um den Verschleiß der Reifen steht. Oder lesen Sie auf dieser
Webseite "Wie ist das denn nun in der Fliegerei? ... mit den Reifen?".
Dort erfahren Sie, dass der größte Verschleiß nicht im Moment der
Landung erfolgt, sondern beim Rollen und ganz besonders beim Startlauf.
Ich verstehe Ihre Gedanken gut, wenn Sie diese graublauen Gummiwolken
sehen. Wir als Autofahrer denken zu Recht sofort an die Möglichkeit der
Vermeidung. Jedes Kilogramm mehr im Flugzeug kostet 200 Euro Kraftstoff
im Jahr.
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Frage 6:
11. September 2001
Verzeihen Sie, wenn ich mich in einer etwas bizarren Angelegenheit an
Sie wende. Ich bin Redakteur einer Tageszeitung (…) und befasse mich
nebenher mit Ungereimtheiten bzw. Verschwörungsmythen zum 11. September
2001. Eine Frage konnte ich bislang nicht befriedigend klären: Reichte
die Flugausbildung der Terroristen an den kleinen Flugschulen in Florida
aus, um die Flugmanöver des 11. September auszuführen? Können Sie mir
da weiterhelfen? Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Antwort:
Viel ist damals über Ihre Frage gesprochen und geschrieben worden.
Manche dieser Antworten erschienen mir auch geprägt vom Interesse der
Branche, dass Fliegen so einfach nicht verstanden werden darf. Teile ich
die Fliegerei in zwei Welten, so relativiert sich für mich der Aufwand
des Könnens. Regelmäßig schaffen es Laien, Verkehrsflugzeuge im
Simulator so auf die Landebahn zu bugsieren, dass niemand, wenn auch nur
simuliert, zu Schaden kam. Manche von Ihnen hatten noch nie zuvor ein
Cockpit gesehen. Die dazu obligatorische Einweisung dauert eineinhalb
Stunden.
In Deutschland werden diese Luststunden fast täglich
angeboten. Dabei wird der Proband oft von einem Piloten kräftig unterstützt,
meist ohne dass er das bemerkt. Diese Art der Flugsimulation
hat aber kaum Gemeinsamkeiten mit der professionellen Flugführung,
egal, ob im Simulator oder in der Wirklichkeit, weil jedwede Unregelmäßigkeit
außer Acht bleibt. Ihr könnte der Laie nicht begegnen. Es wäre eine höchst
gefährliche Situation. Die Flugzeugentführer vom 11. September konnten
diese Gefahr in Kauf nehmen. Außerdem übernahmen sie das Flugzeug in
einem Augenblick, als es den notwendigen Betriebszustand bereits nahezu
vollständig erreicht hatte.
Es ist für mich nicht denkbar, dass auch
ein gut informierter Laie ein Verkehrsflugzeug starten und dann auf ein
Ziel zufliegen lassen kann. Die vielen notwendigen Handreichungen würde
er nicht kennen. Was das Können der Terroristen angeht, gehe ich davon
aus, dass sie nicht in der Lage waren, ein solches Flugzeug manuell
fliegen zu können. Sie haben lediglich mit minimalen Kenntnissen den
bereits eingeschalteten Autopiloten in Richtung und Höhe beeinflusst.
Woher sie dieses Wissen haben, mag unbekannt sein. Die Flugschule in
Florida wird sie sicherlich nicht vermittelt haben können. Sie wird
aber sehrwohl das notwendige Grundgefühl der Flugführung vermittelt
haben. Betrachten Sie die diesbezüglich subjektiven Überlegungen als
meine ganz persönlichen. Möglicherweise können sie von anderen
Fachleuten anders interpretiert werden.
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Frage 5: Kabinendruck
Wie hoch ist der Kabinendruck in 12000 Meter Flughöhe? Diese Frage
interessiert mich, weil Ich tauche und nach einem Tauchgang darf man 24
Stunden danach nicht fliegen wegen des Druckunterschieds.
Antwort:
Errechnet habe ich 799 hPa Druck (Meereshöhe = 1013 hPa) in der
Flugzeugkabine bei 12000 Meter Höhe (ca. Flugfläche 390). Obwohl ein
krummes Resultat, betrachten Sie den Wert bitte nur als ungefähr. Ich
unterstellte einen allgemeinen Differenzdruck außen zu innen von 8,6
psi. Dieser ist bei den mir bekannten Verkehrsflugzeugen üblich. Der
atmosphärische Druck in 12000 Meter Höhe beträgt etwa 190 hPa. Ziehen
Sie für sich aber den seltenen Fall in Betracht, dass Sie bei einem
eventuellen Druckverlust in der Kabine mit dem Außendruck belastet
werden.
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Frage 4: Der Radiohöhenmesser
Wir sind zwei Schüler … und müssen einen Vortrag über den Radiohöhenmesser
halten! Könnten sie uns großzügigerweise ein paar Informationen
geben?
Antwort:
Der Radiohöhenmesser gibt die wahre Höhe des Flugzeugs über dem
Erdboden an. Sein Prinzip ist die Laufzeitmessung eines nach unten
ausgesendeten Funkstrahls. Er wird an der Erdoberfläche reflektiert
(Echolotprinzip). Er kann nur geringe Höhen bis beispielsweise 2500 ft
(ca. 800 Meter) messen. Das ist genug für eine genaue Höhenangabe im
Endanflug. Der "normale" Höhenmesser ist weniger präzise,
weil er nicht wirklich die Höhe misst, sondern den Luftdruck. Um
innerhalb gewisser Toleranzen mit ihm landen zu können, muss man ihm
zuvor einen Korrekturwert eingeben, der vom aktuellen Luftdruck am
Landeplatz abhängig ist. Würde man das nicht tun, würde das Flugzeug
bei der Wetterlage "Tiefdruck" tiefer fliegen als der Höhenmesser
anzeigt. Das wäre fatal. Es gilt: Tief geht schief! Für eine
"automatische" Landung ist der Radiohöhenmesser für den
Autopiloten eine wichtige Messquelle.
Hier ein
Auszug aus meinem Buch "Warum sie oben bleiben", Seite 93.
Die Beschreibung bezieht sich auf eine mechanische Anzeige (ältere
Flugzeuge), ist aber grundsätzlich auch für die modernsten Flugzeuge
gültig:
Im Cockpit angekommen, es liegt ein Stockwerk über der Hauptkabine,
beginne ich mit der im Ablauf genau festgelegten und umfangreichen Überprüfung
des Flugzeugs. Alle wichtigen technischen Ausführungen, und das sind
fast alle, sind über das eigentlich sichere Maß hinaus noch
aufwendiger konstruiert, damit sie besser überprüft werden können.
Als Beispiel seien hier die beiden für niedrige Höhen eingebauten
("Radio"-) Höhenmesser genannt. Sie sind beim Anflug auf eine
Landebahn mit geringer Sicht ein lebensnotwendiges Meßsystem. In der
Konstruktion davon klar getrennt sind die dazu notwendigen Komponenten.
Nur so kann die komplette Höhenmessanlage während ihres Betriebs mehr
als einmal in der Sekunde sicher durchgetestet werden. Das geschieht
unmerklich und automatisch. Der dafür erforderliche elektronische
Aufwand übersteigt den des eigentlichen Meßsystems. Wird ein Fehler
erkannt, erscheint auf dem Zifferblatt des entsprechenden Radiohöhenmessers
ein kleines rotes Warnschild. Wir nennen es Flagge (flag). Wegen des
besonders hohen technischen Aufwands hat die Flagge des Radiohöhenmessers
im Vergleich zu allen anderen Warnflaggen im Cockpit den höchsten
Wahrheitsgehalt.
Für den Test des Tests wird aber noch der Mensch benötigt.
Mit einem simplen Knopfdruck wird unter anderem geprüft, ob die sonst
stets unsichtbare Flagge im Fehlerfall auch wirklich herauskommt. Andere
Systeme sind nicht so einfach zu überprüfen. Für sie müssen Flüssigkeitsmengen
und Temperaturen, Schaltzeiten von Ventilen sowie elektrische Spannungen
und ihre Frequenzen gemessen werden. Am Ende dieser Cockpitüberprüfung
werde ich insgesamt 1450 Instrumentenanzeigen, Schalter und Sicherungen
geprüft beziehungsweise betätigt haben.
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Frage 3: Sind Triebwerke
besser an der Tragfläche oder am Rumpf?
Es gibt doch die Flugzeuge, bei denen die Triebwerke an den Tragflächen
befestigt sind (Boeing 737, A320 z.B.) und jene, bei denen sich die
Motoren hinten am Rumpf unterhalb des Leitwerks befinden (Fokker 70, MD
80 z.B.). Erfüllen nicht die Tragflächen der MD 80 z.B. bessere
aerodynamische Bedingungen aufgrund der größeren Fläche und
gleichzeitig geringeren Eigenwiderstands als die Tragflächen der B737,
an denen jeweils ein Triebwerk mit einer gehörigen Portion Eigengewicht
hängt, und somit doch eigentlich einen enormen Widerstand darstellen müsste?
Oder spielt dies keine Rolle? Bei meinem nächsten Flug werde ich dort
sitzen, von wo aus man die Tragfläche am besten "arbeiten"
sieht. Und zwar vom Start bis zur Landung. Ich finde das hochspannend.
Glauben Sie, dass es sogar möglich ist, die Bewegungen der Querruder
beim Kurvenflug zu beobachten? Ich hab gehört, die seien sehr gering,
so dass man sie kaum wahrnehmen könnte. Aber wäre doch was, wenn ich
von der Kabine schon nicht das Seitenruder sehen kann.
Antwort:
Die Tragfläche beschafft den Auftrieb und es ist konstruktiv grundsätzlich
anzustreben, jegliches Gewicht direkt an oder in die Tragfläche zu
legen. Das ist mit dem Kraftstoff zum größten Teil gelungen. Auch
Triebwerke direkt an der Tragfläche bewirken eine leichtere
Konstruktion, als wenn die Kräfte ihres Daseins erst durch einen Rumpf
geleitet werden müssen. Triebwerke an Tragflächen bewirken aber auch
aerodynamische Unruhe. Landeklappen und Querruder müssen
drumherumgebaut werden, aber Motoren am Heck machen viel Lärm in der
hinteren Kabine. Dies sind einige mir spontan einfallende Eigenschaften.
Oh ja, man kann auch im Reiseflug die Bewegungen der Querruder
beobachten, die bei einem sehr ruhigen Flug allerdings gering sein
werden. Hat ein Flugzeug innere und äußere Querruder (inner and outer
aileron), so bewegen sich im Reiseflug nur die inneren, die
innenbordseitigen. Für Ihren nächsten und hoffentlich langen und
ruhigen Flug wünsche ich Ihnen einen (am besten sonnenabgelegenen)
Fensterplatz.
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Frage 2: Auftriebsprinzip und
Rückenflug
Flugzeuge faszinieren mich schon seit Jahren. Aber erst vor einigen
Monaten habe ich beschlossen, mich intensiver mit der Fliegerei zu beschäftigen
- zumindest theoretisch. Nun bin ich gerade dabei Ihr Buch zu lesen, was
ich wirklich sehr spannend finde und was mein Wissen um ein Wesentliches
bereichert. Da meine Neugierde manchmal unersättlich ist, habe ich mir
noch ein anderes Buch gekauft zum gleichen Thema. Ich lese ganz gerne
parallel. Nun meine Frage. Es geht um den Auftrieb. Sie beziehen sich in
Ihrem Buch ausschließlich auf das Bernoulli-Prinzip, was mir anfangs
sehr logisch erschien. Im besagten anderen Buch wird das
Bernoulli-Prinzip als nicht ausreichend für einen erfolgreichen
Auftrieb an den Tragflächen erklärt. Der Autor begründet dies damit,
dass ja vor allem Akrobatik-Flugzeuge auch upside down fliegen können,
ohne an Auftrieb zu verlieren. Aber die Tragflächen sollen ja nach
meinem Kenntnisstand nur an der Oberseite gewölbt sein. Und was ist mit
den Flugzeugen, deren Tragflächen keine Wölbung haben (Brettform)? Der
Auftrieb wird in jenem Buch so erklärt: Die vorbeifliegende Luft eines
startendenden Flugzeuges wird von den leicht schrägen Tragflächen
abgelenkt und somit nach unten gedrückt. Das Bernoulli-Prinzip (Tragflächen
werden durch höhere Luftströmungsgeschwindigkeit an den gewölbten
Oberseiten und dadurch geringerem Druck nach oben gesogen) sei nicht
ausschlaggebend. Ihre Meinung dazu würde mich sehr interessieren.
Antwort:
Auftrieb kann man mit Flächen erzeugen, die ganz und gar nicht der
typischen Tragflächenform entsprechen. Das ist für Sie und mich zunächst
nichts Neues. Spätestens wenn der Kunstflieger auf dem Kopf fliegt, bedürfen
die allgemeinen Beschreibungen näherer Erläuterung. Zunächst das
Brett als Auftriebshilfe. Schräg gestellt bekommt es von unten einen
Impuls mit einer Aufwärtskomponente durch die ankommende Luftströmung,
die schräg nach unten abgelenkt wird. Der dabei entstehende Auftrieb
ist bei einer wohlgeformten Tragfläche nur etwa ein Drittel dessen, was
durch den Auftrieb an der Oberseite der Tragfläche erzeugt wird. Die über
die Oberseite strömende Luft würde zunächst geradeaus strömen
wollen. Doch es entsteht im Zwischenraum von Strömung und Brettoberfläche
zwangsläufig ein mit Wirbel versehener Unterdruck. Dieser geringere
Druck lenkt die Luftströmung etwas nach unten ab. Sie kann sich aber
nicht vollständig an das Brett anschmiegen. Es bleibt ein Unterdruck.
Da die Luft somit einen leichten Bogen über dem Brett beschreibt, ist
ihr Weg länger als unten herum. Die Folge ist ihre
Geschwindigkeitszunahme. Und jetzt sagt Bernoulli schlicht: Nimmt die
Geschwindigkeit zu, nimmt der Druck ab. Das unterstützt den Auftrieb kräftig.
Die entstehenden Wirbel zwischen dem Brett und der an Tempo zunehmenden
Luftströmung bedürfen Energie, die aus dem Antrieb des Flugzeugs
kommen muss. Um das zu sparen, ist es nahe liegend, die Oberseite des
Brettes soweit mit einer Wölbung zu versehen, dass die Wirbel kaum
entstehen. Und schon nähert sich das Brett der Tragflächenform. Der über
Kopf fliegende Kunstflieger hat in diesem Moment ein Profil, dessen
Wirkungsgrad schlechter nicht sein kann. Er macht das durch enorme
Motorkraft wett.
Noch etwas
hierzu: Der Auftrieb an Tragflächen hat bereits zu vielen Erklärungen
geführt. Doch sind die mir bekannten im Grundsatz ähnlicher, als es
vordergründig erscheint.
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Frage 1: Schneller fliegen und
Mehrverbrauch
Sehr geehrter Herr Heermann, im Internet habe ich keine Antwort auf
folgende Frage gefunden: Kraftstoffverbrauch eines Verkehrsflugzeuges
als Funktion der Geschwindigkeit (Diagramm). Flugzeuge fliegen in der
Regel 0,85 Mach. Ist dies optimal oder könnte man bei geringerer
Geschwindigkeit weniger verbrauchen. Oder fliegt man lediglich so
schnell, um die Reisezeit für Passagiere und Flugpersonal zu
minimieren?
Antwort:
Anders als beim Auto führt bereits eine sehr geringe Erhöhung der
Reisegeschwindigkeit (cruise speed) zu einer dramatischen Verbrauchserhöhung,
eine Verringerung zu einer immerhin nicht ganz so großen Abweichung.
Beispiel: Reisegeschwindigkeit (Cruise Speed) der Boeing B747-400 = 0,86 Mach, bei 0,88 Mach = plus 3
Prozent Kraftstoffverbrauch. DieCruise Speed ist eine wirtschaftliche Größe.
Sie ist typgebunden. Zum Beispiel fliegt der Airbus A320 eine variable Cruise
Speed von 0,78-0,80 Mach.
Zusatzinfo:1
Mach = Schallgeschwindigkeit. Die Schallgeschwindigkeit, zum Beispiel in
Kilometer pro Stunde, ist keine feste Größe. Sie ist stark abhängig
von der Temperatur. Deshalb gilt: Je kälter, je niedriger.
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Weitere Infos:
FAQ vom Autor
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Flugunfälle – Techn.
Hintergrund
Das Buch "Warum sie oben bleiben"
ist im Insel (Suhrkamp Verlag) erschienen und über den Buchhandel
erhältlich.
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